6 Entscheidende Kriterien für die Wahl des richtigen MES-systems

Die Auswahl und der Einsatz eines neuen MES-Systems gehört zu den zentralen Entscheidungen des Unternehmens. Wir haben für Sie eine kurze Zusammenfassung vorbereitet, worauf Sie bei der Auswahl eines MES-System achten sollen.

Im Zeitalter zunehmender Automatisierung und durchgängiger Digitalisierung wird für jeden Produktionsbetrieb das MES-System als Schlüssellösung angeboten. Die Auswahl einer so umfangreichen Softwarelösung wird sicher nicht einfach sein. Gleichfalls die Umsetzung wird nicht ohne Herausforderungen sein.

Wie wählen Sie also das MES-System aus, das am besten in Ihrem Betrieb passt?

Die Funktionalität des Systems ist eines der wichtigsten Kriterien, die bestimmt, welche Aufgaben das MES-System erfüllen kann. Wie gut das System die zugewiesenen Aufgaben erfüllt, hängt von der Funktionalität und den Eigenschaften des Systems ab.

Opfern sie aber nicht die Benutzerfreundlichkeit für anstelle von Funktionalität. Ein komplexes und schwerfälliges MES-System wird schnell zur Last wie zur Hilfe. Die Integration ist ebenfalls entscheidend, da ein gutes MES-System in der Lage sein sollte, sich nahtlos mit anderen Unternehmenssoftwarelösungen sowie mit Produktions- oder Montageanlagen in Ihrem Betrieb zu verbinden.

Die Unterstützung und  Systempflege sind ebenfalls ein wichtiger Aspekt der Umsetzung. Vergewissern sich, dass Sie Experten nicht nur für Ausfälle, sondern auch für die Weiterentwicklung zur Verfügung stehen Auch die Skalierbarkeit gehört zu den nicht zu überschaubaren Kriterien. Vor allem, wenn Sie gerade ein Pilotprojekt starten oder eine Steigerung und Entwicklung der Produktion erwarten.

Bei der Auswahl vergessen sie bitte nicht den Preis für das Werk zu berücksichtigen, sondern auch die „versteckte“ Kosten für Integration oder Schulung.

Auch wenn die Auswahl der richtigen MES-Lösung für Ihren Produktionsbetrieb schwierig scheint, erleichtern ihnen die Orientierung folgenden 6 Schlüsselkriterien.

Bei der Auswahl eines MES-Systems sollten Sie diese 6 Schlüsselkriterien berücksichtigen:

1) Ziele und Funktionalität

2) Benutzerkomfort

3) Gesamt- und Betriebskosten

4) Skalierbarkeit

5) Integrierbarkeit

6) Kundendienst und Systempflege

In der Praxis stellt dies das folgende Vorgang dar.

6 KRITERIEN FÜR DIE AUSWAHL DES RICHTIGEN MES-SYSTEMS

1) Definieren Sie Ihre Geschäftsziele und Erwartungen an die Funktionalität des neuen MES-Systems

Das MES-System stellt die Gelegenheit für ihr Unternehmen dar, Produktionsprozesse zu optimieren, zur rationalisation und zur automatisation. Durch die Auswahl und den erfolgreichen Einsatz des MES-Systems kann das Unternehmen seine operativen und vor allem geschäftlichen Ziele erreichen

• schneller,
• effizienter
• und mit weniger Kosten

als denn herkömmliche Alternativen bieten.

Daher besteht der erste Schritt darin, eine Liste der erwarteten Funktionen zu erstellen. Die Funktionen sollten sich primär von

• Leistungserwartungen des Betriebs
• Art des Prozesses,

ableiten , die das zukünftige MES-System steuern muss. Diese Liste dient als Referenzrahmen für die Ermittlung der am besten geeigneten Lösungen für Ihren Betrieb.

2) Vergewissern Sie sich, dass das System benutzerfreundlich ist

Das MES-System wird hauptsächlich in Produktionsstätten eingesetzt. Es ist oft ein anspruchvolles Umfeld. Dass ist einer der Gründe weshalb das Interface des EMS-Systems

• ergonomisch
• und benutzerfreundlich

sein sollte. Ein weiterer wichtiger Grund zur Benutzereinfachkeit ist auch die Lernphase. Die praktische Interface reduziert den Zeitaufwand an das Bedienpersonal  sich mit dem neuen System vertraut zu machen. Sogar fing an, es gleich sinnvoll zu nutzen. Eine angenehme User Experience hat auch eine psychologische Wirkung: es minimiert den Widerstand der Mitarbeiter zur

• neuem System
• und einer neuen Arbeitsweise.

Cleveres Interface-Design, dass die Vorgehensweise berücksichtigt

• die Mitarbeiter zu unterrichten
• und mit dem Software zu interagieren,

hilft beim Erstellen einer benutzerfreundlichen Benutzer Anwendungsumgebung. Die meisten verifizierten MES-Systeme wurden ausreichenden Benutzertests unterworfen.

Allerdings können Sie von Ihren Mitarbeiter das Feedback verlangen, mit welcher Art von MES-System sie besser arbeiten.

3) Berücksichtigen Sie die Gesamtkosten des Projekts sowie den Betrieb des MES-Systems

Die Kosten der Leitungssoftware bleiben ein Schlüsselfaktor. Beim Tenderverfahren geht es auch nicht anders. Es ist jedoch sorgfältig zu prüfen, welche Kostenpositionen das vorgelegte Preisangebot enthält. Gemeinsame Bestandteile des Preisangebots sind:

• die Anschaffungskosten,
• die Installationsgebühren,
• die Lizenzen,
• die Beratungen,
• die Umschulung
• oder laufende

Der Einsatz des MES-Systems ist fast immer mit zusätzlichen Kosten verbunden. In den meisten Fällen ist dies mit dem Kauf von

• Automatisierungstechnologien
• und Industrieanlagen.

verbunden. Daher sollte der Erstellung des Budgets immer eine Studie vorausgehen, die aufzeigt, welche anderen Geräte beschafft werden müssen, damit das Unternehmen die erforderlichen Leistungen und andere gesetzte Ziele erreichen kann.

Gleichzeitig ist mit den Lieferanten zu klären, ob sich der Preis im vorgelegten Angebot ausschließlich der Lieferung des MES-Systems oder auch dessen Betrieb abelangt. So vermeiden Sie Missverständnisse und Überraschungen, die später Ihre geplanten Betriebskosten gefährden können.

4) Vergewissern Sie sich, dass das System skalierbar ist

Bei der Auswahl von MES-Systemen ist die Skalierbarkeit eine wichtiges Eigenschaft des Systems. Die Betriebe werden oft erweitert und Unternehmen wachsen, daher müssen sie sicher sein, dass ihr Produktionssystem mit steigenden Anforderungen auch angemessen erweitert werden kann.

Indem Sie sicherstellen, dass Ihr neues Produktions-MES-System skalierbar ist, können Sie sicher sein, dass das weitere Wachstum des Unternehmens oder seine neuen Anforderungen die Funktionalität des Systems und letztendlich des Geschäfts nicht beeinträchtigen.

Abgesehen davon, dass ein skalierbares MES-System die notwendige Flexibilität dem Betrieb verleiht, ist es auch eine effektive Investitionsschutzgarantie.

Im Ernstfall muss ein skalierbares MES-System nicht ersetzt werden, wenn es zur

• Äänderungen der betrieblichen oder geschäftlichen Prioritäten,
• oder Erweiterung oder Reduzierung des Betriebs selbst.

kommt. Die Skalierbarkeit des MES-Systems garantiert seine Anpassungsfähigkeit an

• unerwartete Änderungen,
• verändertes Kundenverhalten,
• und neue Marktumständen.

5)  Vergewissern Sie sich, dass das MES-System mit Ihrer Unternehmenssoftware und Ihren  Anlagen integrierbar ist

Für den erfolgreichen Einsatz des MES-Systems und seinen fehlernfreien Betrieb ist es entscheidend, dass es mit den in Ihrem Unternehmen bereits verwendeten Geschäftssystemen (z. B. ERP, WMS, MRP, CRM und anderen) integriert werden kann.

Es ist wichtig, sich Zeit für die Nachprüfungen zu nehmen um

• Spezifikationen,
• Kompatibilitätsanforderungen
• und Analysetools.

zu untersuchen. Auf diese Weise stellen Sie fest, dass das von Ihnen gewählte MES-System bei der Integration mit bestehenden Systemen und im Falle der Automatisierung auch mit der Anlage wie erwartet funktioniert.

Dies gilt auch in Bezug auf Sicherheit und Datenintegrität. Die Kompatibilität zwischen Software hilft, Datenschutzverletzungen und potenzielle Malware-Angriffe zu verhindern.

6) Vergewissern Sie sich, dass ein zuverlässiger Kundensupport verfügbar ist

Das MES-System ist ein relativ komplexer und intelligenter Steuerungssoftware.

Selbst nach

• problemloser Einsatz,
• reibungsloses Testen
• und erfolgreichen Schulung des relevanten Personals

können Missverständnisse oder nicht standardmäßige Vorgänge auftreten.

Ein hochwertiger Kundensupport (Hotline) kann dafür sorgen, dass es auch in atypischen oder kritischen Situationen zum keinen

• Stilllegung der Produktionslinie
• oder ungewollten Schäden an Produktionsanlagen und -technologien.

kommt. Zum Standard gehört auch die Bereitstellung des Kundensupports während der Arbeitsschicht, bei Bedarf auch einen dauerhaften Support im 24/7-Modus.

Außer dem Kunden- und technischen Support ist gut zu erfahren, wie der potenzielle Lösungsgeber die Pflege des MES-Systems durchführt.

WELCHE ANDEREN KRITERIEN SOLLTEN BEI DER WAHL EINES MES-SYSTEMS BEACHTET WERDEN?

1. Die Größe Ihres Unternehmens oder Betriebs

Einer der Faktoren, die Sie bei der Auswahl eines MES-Systems berücksichtigen sollten, ist die Größe Ihres Unternehmens (oder Betriebs). Wenn Ihr Unternehmen zur kleinen oder mittleren Unternehmen gehört, benötigen Sie nicht unbedingt den vollen Funktionsumfang, über das MES-System verfügt.

Im  Gegenteil benötigen Sie bei einer erwarteten umfangreichen Implementierung ein robusteres System, das 

• große Datenmengen in Echtzeit verarbeiten kann
• und gleichzeitig Produktionsanlagen und Werkzeuge fehlerfrei verwalten kann

2. Typ des Betriebes und die Branche

Ein weiterer Faktor, der den Entscheidungsprozess bei der Auswahl eines MES-Systems beeinflusst, ist die Beschäftigungsart Ihres Unternehmens. Wenn Sie einen komplexen Produktionsprozess haben, benötigen Sie ein System, das in der Lage ist, alles abzudecken. Zum Beispiel kann dies zum

• Materialflussmanagement
• oder zur Verwaltung der Systempflege von Anlage und Werkzeugen führen.

MES-Systeme können auch über

• Branchenspezifikationen verfügen
• und über Funktionen, die für bestimmte Produktionsbereiche etworfen würden.

MES für die Automobilproduktion unterscheidet sich von MES-System für die pharmazeutische Produktion oder für die Metallerzeugung. Prüfen Sie, für welchen Betriebstyp das jeweilige MES-System geeignet ist, oder beraten Sie sich mit dem Lösungsgeber, wie sie das System anpassen können den

• einzigartigen Anforderungen
• und speziellenr Parameter Ihres Betriebs.

3. Entwicklungs- und Investitionsplan

Das Projektbudget bleibt ein entscheidender Aspekt bei der Auswahl eines MES-Systems. Bei der Planung von Investitionen ist gut zu rechnen mit

• möglichen änderungen der Funktionalität
• oder durch Erweiterung des Systems nach seiner Anwendung.

Insbesondere,  wenn Ihre Betriebsstrategie auch eine dynamische Entwicklung beinhaltet.

4. Funktionen, die Sie benötigen, und Mehrwertfunktionen

Jedes MES-System hat die gleichen Grundfunktionen. Einige MES-Systeme bieten Funktionserweiterung.

Deshalb ist es wichtig zu überlegen, ob es neben den Funktionen die Sie unbedingt brauchen, auch solche gibt, die für die Steuerung Ihrer Produktion nicht unmittelbar notwendig sind, die aber Ihre Arbeit erleichtern oder effektiv machen können.

Die richtige Kombination erweiterter Funktionalitäten

• kann den Investitionsrückfluss beschleunigen (Return on Investment - ROI)
• und die ursprünglich entworfene Wirksamkeit des MES-Systems

Durch die Erweiterung des MES-Systems um ein Arbeits- und Mitarbeiterverwaltungsmodul können Sie beispielsweise die folgende Agenda automatisieren

• die Anwesenheitsberichte,
• die Qualifikationsnachweise,
• oder die Arbeitsleistungsberichte

um so die Führungskräfte im Betrieb von der Personalbürokratie zu entlasten.

BEI ​​DER WAHL EINES NEUEN MES-SYSTEMS SOLLTEN SIE DIE FOLGENDEN 6 FEHLER VERMEIDEN

1. Unzureichende technologische Infrastruktur

Bei der Auswahl eines MES-Systems ist die technologische Infrastruktur ein grundlegender Entscheidungsfaktor. Bei einer veralteten oder nicht vorhandenen Infrastruktur kann das MES-System seine Funktion nicht vollständig erfüllen.

Die Einführung einer angemessenen Infrastruktur kann Teil der Lieferung des MES-Systems sein, aber dieser Bestandteil wirkt sich zwangsläufig auf das Gesamtbudget des Projekts aus.

2. Die Systemeingabe nicht definieren

Einer der häufigsten Fehler bei der Auswahl eines neuen MES-Systems ist die unklare Definition der Aufgabe. Ohne klarens Verständnisses, was das System erreichen soll, kann es schwierig sein, die richtige Fertigungssoftware auszuwählen. Sowie es gleichzeitig fehlerfrei zu konfigurieren, um die Anforderungen Ihres Unternehmens zu erfüllen.

Noch dazu kann nichtdefinieren der Ziele fürs neue System zu Frustration Ihren Mitarbeitern führen, die sich nicht im Klaren sein werden, wie das System ihnen helfen soll, ihre Arbeit zu verbessern. Gefolgt von einer Demotivation beim Einschulung, um mit dem neuen System zu arbeiten.

3. Keine Verkoplung der Mitarbeiter in den Vorbereitungsprozess

Ein weiterer Fehler, der bei der Auswahl eines neuen MES-Systems häufig antritt, besteht darin, dass man die Mitarbeiter nicht anschließt. Es ist wichtig, von dem Personal, das direkt oder indirekt mit dem System arbeiten wird , Informationen erhalten, welche Anforderungen das MES-System erfüllen soll.

Gleichzeitig sind Mitarbeiter aus dem Betrieb eine gute Quelle für relevante Anlässen, die bei der Erstellung und Definition der Beschaffungsdokumentation berücksichtigt werden könnten.

4. Keine einschulung der Mitarbeiter

Ein weiterer Fehler, der bei der Auswahl eines neuen MES-Systems vermeiden werden sollte, ist eine unzureichende Schulung der Mitarbeiter. Es ist wichtig, die Mitarbeiter entweder vor der Implementierung oder während der Testphase ausreichend zu schulen, damit sie das System richtig und effizient nutzen können.

Außer dem kann eine angemessene Schulung die Frustration der Mitarbeitern zu vermeiden

• bei Änderung von Arbeitsabläufen
• und die Wahrscheinlichkeit von Fehlern zu vermindern,

die sie möglicherweise begehen, wenn sie mit dem neuen System oder der zugehöriger Einrichtung arbeiten.

5. Kein Testunterziehung des MES-Systems

Ein Bestandteil des Auswahlprozesses ist die präferierten MES-Systeme ausprobieren. Ein häufiger Bestandteil des Auswahlverfahrens sind die Referenzbesuche, bei denen Sie sehen können, wie das System im realen Betrieb funktioniert.

Es ist auch ein Beobachtungsraum für die einzelnen Interfaces des MES-Systems wie zum Beispiel

• die Mitarbeiter damit interagieren können,
• ob es für Ihre Bedürfnisse ausreichend ergonomisch ist.
• oder für Ihren Betriebstyp.

Wenns möglich, können Sie auch ausprobieren, wie das betreffende MES-System funktioniert,

• wie reaktionsschnell es ist
• oder die Komplexität der Steuerung.

6. Unvorbereitete Technologiezulieferer

Teil der Implementierung des MES-Systems ist dessen Integration an

• andere Geschäftssysteme (meist ERP)
• und an Fertigungs- oder Automatisierungstechnologien.

Der Integrationsprozess stellt daher zwangsläufig die Koordination mehrerer Lieferanten dar, nicht nur während der Implementierung selbst, sondern auch während des Testens des MES-Systems im Betrieb.

Deswegen ist es notwendig, beispielsweise  die Lieferanten mit einem Zeitplan auf die notwendige Zusammenarbeit vorzubereiten. Andere Möglichkeit ist einen Integrationsmanager einzustellen oder den Lieferanten des MES-Systems beantragen, den gesamten Prozess abzudecken.

Die Auswahl eines neuen MES-Systems ist ein ziemlich komplexer Prozess. Eine konsequente Vorbereitung erleichtert den gesamten Prozess und verhindert Missverständnisse und unnötige Verzögerungen des gesamten Verfahrens. Wenn Sie vorhaben, sich für ein neues MES-System zu entscheiden, zögern Sie nicht sich mit unseren Fachberatern und Analysten zu beraten.